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Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker von Renate Bergmann

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Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker von Renate Bergmann

Die rüstige Rentnerin Renate Bergmann, 82 erfreut sich bester körperlicher und geistiger Gesundheit. Das kann man von ihren vier Ehemännern, die auf verschiedenen Friedhöfen in Berlin begraben liegen, nicht unbedingt sagen. Nachdem sie von ihrem Neffen so ein Telefon mit einer angebissenen Tomate hinten drauf bekommen hat, ist sie fleißig im „Internetz“ unterwegs. Sie twittert, sie „fassbuckt“ und sie „kugelt“. Dabei hat die wehrhafte Lady gar nicht so viel Zeit, denn ihr Leben folgt einem strikten Terminplan. Dabei müssen die Gräber ihrer Männer versorgen („ihnen mal die Haare kämmen“) und mit Ilse und Kurt auf Schnäppchenjagd in die umliegenden Supermärkte gefahren werden. Und mit ihrer Freundin Getrud besucht sie immer mal gerne fremde Beerdigungen. Wobei sie immer einen Vorrat an Tupperschüsseln dabei haben wird, um das Buffet abzuräumen.
Ansonsten beobachtet sie mit sehr viel Lebensklugheit und Humor ihre Umgebung und vor allen Dingen: Sie hält ihre Geldbörse zu!

Renate Bergmann

Renate Bergmann, geborene Strelemann, Jahrgang 1932, Rentnerin, Witwe, ehemalige Reichsbahnerin, Mutter, Oma, Hausfrau, Katzenbesitzerin, Vorstand im Seniorenclub trat 2013 mit ihren Haushalts- und Lebensweisheiten einen Siegeszug durch Twitter an. Dahinter steckt ein junger Mann namens Torsten Rohde, der mit dieser fiktiven Online-Omi eine Kultfigur geschaffen hat.
Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker ist der erste Band einer bislang dreiteiligen Reihe über das Leben von Renate Bergmann.

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker – Meine Meinung

Damit ihr es gleich wisst: Ich habe Tränen gelacht und eigentlich könnte ich mit dieser Aussage meine Rezension bereits beschließen.
Oft habe ich mich gefragt, ob oder inwieweit Torsten Rohde hier Erlebnisse und Geschichten von sämtlichen alten Omis, Tanten, Nachbarinnen auf den Punkt gebracht erzählt. Natürlich könnten auch viele Passagen übertrieben sein. Aber da mich Renate Bergmann ganz unglaublich an meine eigene Oma erinnert (samt der verblichenen Ehemänner, bzw. waren bei ihr auch ein paar „Lebenspartner“ darunter), die ebenso voller Elan und Lebenslust durchs Leben schritt und dabei immer schön die Geldbörse zugehalten hat. (Schließlich soll ja nix verkommen, man hat ja schon genug schlechte Zeiten erlebt)

Wollte ich hier nur die lustigsten Stellen des Buches skizzieren, säße ich noch morgen beim Schreiben, denn außer, dass der Kurt beim Autofahren (er fährt einen „Koyota“) immer jemanden braucht, der aufpasst, weil er ja den grauen Star hat und das der neue LSD-Fernseher ganz komische Programme hat und dass man bei Diabetes einfach nur auf das Essen achten braucht, sowie mit zwei Tabletten und einem Doppelkorn alles wieder im Lot ist, gäbe es noch viel mehr zu erzählen.
Das Wunderbare an dem Buch ist, dass es einem die Protagonisten, die eigentlich die paar Jahre, die sie noch haben werden, so angenehm wie möglich verbringen wollen, die Angst vor dem Alter nehmen. Und irgendwann werde auch ich so eine Online-Omi sein, die an der Supermarktkasse den Betrag genau abzählt und sich auf Kaffeefahrten prächtig amüsiert.

Ich habe hier die zwei Folgebände (Das bisschen Hüfte, meine Güte und Über Topflappen freut sich ja jeder) liegen und bete inständigst, dass sich diese Idee nicht langsam totläuft.

Bibliografisches

Bibliografisches zu dem Buch „Ich bin nicht süß, ich hab nur Zucker“

(Alle Angaben ohne Gewähr)

Alle Fotos: Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker – Eine Online-Omi sagt, wie’s ist von Renate Bergmann ©frau-sabienes.de
Text: Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker: Eine Online-Omi sagt, wie’s ist von Renate Bergmann ©frau-sabienes.de
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Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker: Eine Online-Omi sagt, wie's ist von Renate Bergmann
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