Zugegeben hat die Reisesaison noch nicht wirklich begonnen. Da aber viele Frauen (und Männer) in den besten Jahren nicht mehr auf die Schulferien angewiesen sind, wird zum Verreisen gerne die günstigere Vorsaison genutzt und viele beginnen mit den ersten Plänen.
Heute soll es hier um die Reiseapotheke gehen, für mich sind das die Utensilien, die ich – wenn überhaupt – als letztes einpacke. Deswegen kann ich auch mittlerweile bestimmte Krankheitssymptome in verschiedenen europäischen Sprachen beschreiben, bzw. radebreche ich regelmäßig in einer ausländischen Apotheke etwas von Allergie, Insektenstiche oder andere Unpässlichkeiten.
Heute habe ich mir einmal im Vorfeld überlegt, was alles in eine Reiseapotheke gehören könnte, wenn man sich in den besten Jahren, sprich um die 50 und in den Wechseljahren befindet. Denn wenn ich ehrlich bin: So einfach steckt man bestimmte Probleme nicht mehr weg, wie früher. Unser Körper ist anfälliger und pflegebedürftiger geworden.
Grundsätzliche Überlegungen zu einer Reiseapotheke
Wenn ihr regelmäßig Medikamente einnehmen müsst, dann packt ihr die wahrscheinlich sowieso ein. Denkt aber bitte daran, eine Ration mitzunehmen, die über dem liegt, was ihr normalerweise für den Zeitraum benötigt und packt euch ein paar Tabletten für den Notfall ins Handgepäck. (Vorsichtig mit Flüssigkeiten, da gibt es sicherheitsrelevante Obergrenzen!) Manchmal kann es auch sinnvoll sein, sich die Beipackzettel dieser Medikamente mitzunehmen.
Natürlich ist eure Reiseapotheke auch von eurem Zielland abhängig. Nicht überall sind Malariatabletten oder Hustensaft notwendig.
Und ganz wichtig: Falls ihr mit eurer Familienplanung bereits abgeschlossen habt, aber erst am Anfang der Wechseljahre steht, solltet ihr etwas für die Empfängnisverhütung mitnehmen.
So eine Reise birgt die ein oder andere Überraschung.
Was packt Frau Sabienes in ihre Reiseapotheke?
Denkt erstmal grundsätzlich darüber nach, welche körperlichen Probleme euch im Urlaub immer mal wieder überfallen. Ihr leidet schnell unter Reiseübelkeit? Bekommt ihr Sonnenallergie? Oder Kopfschmerzen in der Sonne? Danach richtet sich das, was ihr einpacken solltet.
Meine Reiseapotheke wird in Zukunft so bestückt sein:
- Eine Salbe und Tabletten gegen Muskel- und Rückenschmerzen, z.B. Voltaren. Seit ich einmal „Rücken“ gehabt habe, kaufe ich mir das immer en gros in einer Online-Apotheke
- Magnesium, das hilft gegen und beim Schwitzen und bei Müdigkeit und Erschöpfung und ein bisschen bei Verstopfung.
- Salbe gegen Sonnenallergie und wenn mein Arzt mitspielt mit ganz viel Cortison. Ich lehne zwar diesen Wirkstoff prinzipiell ab, aber Sonnenallergie ist einfach furchtbar.
- Aspirin (hilft gegen alles)
- Arnica C30. Ich bin ein Fan der Homöopathie und Arnika hilft super, wenn man einen kleinen Unfall oder Muskelkater hat.
- Tabletten gegen Erkältungen und Husten, denn Klimaanlagen können mörderisch sein.
- Etwas gegen Scheidenpilz, weil Frauen in den besten Jahren sich sowas ganz schnell im Pool holen können
- Etwas gegen Blasenentzündung (dito)
- Durchfalltabletten gegen „Montezumas Rache“.
Was natürlich bei mir auch nicht fehlen darf, aber nicht unbedingt zum Inhalt einer Reiseapotheke gehört, ist ein Fettstift für die Lippen, Nasenspray mit reinem Salzwasser, Taschentücher und Sonnenmilch mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
Man könnte natürlich auch noch an Verbandsmaterial denken, aber ich falle fast in Ohnmacht, wenn ich etwas verbinden soll. Kleinere Wunden kann man sich überall versorgen lassen, mit den größeren muss man sowieso ins Krankenhaus.
Warum Reiseapotheke?
Früher hielt ich eine Reiseapotheke für unnötig. Für meine Kinder habe ich natürlich eine ganze Wagenladung an Zeug mitgenommen, um alle Eventualitäten abzudecken.
Aber für mich? Ich habe nie viele Medikamente gebraucht.
Heute denke ich, dass es ganz normal ist, dass man in den besten Jahren empfindlicher geworden ist und den Urlaub stressfrei ohne Kopfschmerzen oder allergische Reaktionen verbringen möchte.
In Wahrheit nehme ich diese Arzneien aus dem gleichen Grund mit, aus dem man sich auch einen Regenschirm mitnimmt: Damit man sie nicht braucht!
Und so kann ich nun ganz beruhigt in den nächsten Urlaub fahren.