Es klingt blöd, ist aber so: Ein Geschirrspüler war mein Glückspilzmoment im Februar!
Nachdem unser alter Geschirrspüler 18 Jahre alt geworden ist, hat er wohl beschlossen, dass es nun an der Zeit wäre, auszuziehen. Seinem Ansinnen hat er mit adoleszenter Zickigkeit und Befehlsverweigerung Nachdruck verliehen, und nur noch das Geschirr gespült, zu dem er gerade Lust gehabt hat – und manchmal nicht mal das. Füttern ließ er lediglich mit den allerbesten Geschirrspültabs und Unmengen an Klarspüler – sonst wurde gar nichts mehr sauber. Zusammen mit den Verbrauchswerten hat uns das Gerät im letzten Jahr wahrscheinlich mehr Geld gekostet, als eine neue Maschine.
Also haben wir uns entschlossen, einen neuen Geschirrspüler anzuschaffen.
Ein neuer Geschirrspüler und die plötzliche Freude an der Hausarbeit
Seit unserem Einzug vor nun 11 Jahren gibt es in unserer Küche gewisse Provisorien, die immer bei einem Umzug entstehen und sich oft so sehr in das Gesamtbild eines Wohnraums eingliedern, dass man schlicht vergisst, sie gegen eine ordentliche Lösung einzutauschen. Um diese Hilfskonstruktionen in eine ordentliche Lösung zu verwandeln, brauchten wir eine neue Arbeitsplatte und einen Küchenschreiner für die Ausschnitte. Dann hat sich die Spülbeckenarmatur entschlossen, der Spülmaschine auf den Bauhof zu folgen, was uns dermaßen zu denken gegeben hat, dass wir das komplette Spülbecken auch noch ausgetauscht haben.
Die ganze Aktion wäre eigentlich für den März vorgesehen gewesen, aber über die Vorverlegung war ich nun gar nicht böse und nach 2 Tagen harter Arbeit stand ich nun der Aufgabe gegenüber, die Gebrauchsanleitung eines Hightech-Gerätes auswendig zu lernen. Denn heutzutage kauft man keinen Geschirrspüler, man stellt sich ein wahnsinnig kompliziertes Instrument in die Küche, dass urprünglich für die Raumfahrtechnik entwickelt worden ist.
Auf jeden Fall habe ich als Nerd gleich mal alle 10 Programme ausprobieren müssen und bei dieser Gelegenheit alles an Geschirr, Gläsern und Töpfen in unserem Hausstand gespült, was ich habe finden können. Und obwohl man bei dieser Gelegenheit ja auch noch die Schränke auswischt und ausmistet, hatte ich das Gefühl, dass mir die Hausarbeit plötzlich Spaß macht.
Tatsache: Ich hatte keine Lust mehr zu bloggen oder auf Facebook zu gehen!
Inzwischen hat sich aber diese erste Euphorie wieder gelegt, aber ich freue mich nun täglich über meinen neuen Geschirrspüler, die neue Arbeitsplatte und die neue Spüle (mit Leinenstruktur! Wow!)
Das war also mein Glückspilzmoment für den Februar, der für den Monat März steht eigentlich schon fest. Ich sage nur: Hamburg!
Die Glückspilzmomente sind eine Aktion von Petra Schier, in diesem Zusammenhang lasse ich hier jeden Monat die schönsten, glücklichsten Ereignisse Revue passiern.