Wahrscheinlich kann man überall das gleiche Bild beobachten: Zweimal im Jahr tauscht Frau im Kleiderschrank die Sommerbekleidung gegen die Winterbekleidung – und umgekehrt.
Auch ich habe bereits luftige Sommerkleider gegen warme, kuschelige Pullis und Jacken eingewechselt.
Ordnung im Kleiderschrank
Und ich weiß nicht, wie es euch damit geht, aber ich persönlich erledige diese Arbeit immer sehr gerne. Denn dadurch habe ich die Gelegenheit, meine Bekleidung zu sichten, auszusortieren und vor allen Dingen: Ich kann mich mit gutem Gewissen hochtragenden Plänen hingeben, welche Kleidungsstücke ich mir als nächstes anschaffen werde.
Oft findet man selbst bei bester Planung in den hintersten Ecken vom Kleiderschrank Klamotten, die eigentlich noch ganz ordentlich aussehen. Aber inzwischen sind sie unmodern geworden oder sie passen nicht mehr oder es handelt sich dabei um schlichte Fehlkäufe. Auch wenn einen das Gewissen plagt, macht es keinen Sinn, Kleidungsstücke aufzuheben, bei denen es absehbar ist, dass man sie nicht mehr tragen wird oder kann.
Oft wandern sie dann vom Kleiderschrank in den Altkleidersack, aber es gibt auch andere Wege, sich von solchen „Schrankleichen“ zu befreien.
Wohin mit alten Klamotten?
Wenn die Bekleidung noch in einem einwandfreien Zustand ist, kann man damit sogar noch ein bisschen Geld verdienen (um damit die oben beschriebenen Pläne zu finanzieren). Ich kenne hier verschiedene Möglichkeiten:
Flohmarkt
Ein Klassiker ist der örtliche Flohmarkt, wenn es einen gibt. Und es ist erstaunlich, wie gut sich hier gebrauchte Kleidung verkaufen lässt. Nachteil: Flohmärkte verlangen einen gewissen Körpereinsatz, in dem man möglichst früh vor Ort sein sollte, den Stand aufbaut und den ganzen Tag dort verbringen muss. Wenn ihr wissen wollt, wo es in eurer Umgebung einen Flohmarkt gibt, dann hilft euch dieser Flohmarkt-Kalender weiter.
Ebay
Der zweite Klassiker ist die Auktionsplattform Ebay und bei besonderen Stücken vielleicht sogar Ebay Kleinanzeigen. Ebay ist leider zu einem Tummelplatz von Händlern geworden und ich denke, dass man sich hier als privater Verkäufer ein bisschen schwer tut.
Kleiderkreisel
Eine interessante Alternative ist der Kleiderkreisel. Man kann hier kostenlos mit Foto und Beschreibung seine Kleidung einstellen und bezahlt im Falle eines Verkaufs 5 % vom Verkaufspreis (ab 1. Januar 2016 10 %).
Nachteil: Auf der Seite wird man mit Werbe-Popups geradezu erschlagen!
Zamaro
Einen anderen Weg schlägt das relativ junge Unternehmen Zamaro als reine Tauschplattform ein. Man schickt seine zu tauschende Bekleidung ein (ab 10 Teile kann man unfrei versenden), Zamaro übernimmt dann das Bewerten, Fotografieren und Einstellen der Artikel, für die man Punkte erhält. Diese Punkte kann man dann gegen neues Futter für den Kleiderschrank eintauschen, wobei für jeden Artikel eine „Verpackungsgebühr“ von 3,90 € erhoben wird.
Nachteil: Die Produktbeschreibung lässt sehr zu wünschen übrig, Fehlkäufe sind leider vorprogrammiert.
Nachtrag: Zamaro hat im Frühjahr 2017 seine Dienste aufgegeben!
Leerer Kleiderschrank – und nun?
Wenn ihr nun euren Kleiderschrank leerverkauft habt – oder zumindest optimiert und aussortiert, dann wird euch natürlich nichts auf der Welt davon abhalten, ihn – wie geplant – mit neuen, schönen Kleidungsstücken der Saison zu füllen. Denn schließlich hat man sich dass ja nach dem ganzen Stress verdient!
Ich persönlich liebäugle mit einer Funktionsjacke von AtelierGS, weil man die fast das ganze Jahr über tragen kann.
Aber noch viel besser ist es natürlich, wenn man sich mit seinen Bekleidungskäufen in Zukunft ein wenig beschränken kann.