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Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe – Gernot Griksch

Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe - Gernot Griksch
Die Liebe ist ein seltsames Spiel – das weiß auch Robert Zimmermann

Robert Zimmermann macht alles richtig.
Er hat den richtigen Job (Publicity Manager irgendwas mit Games, aber wichtig), wohnt in der richtigen Stadt (Hamburg), hat die richtige Freundin, die richtigen Hobbies und eine coole Wohnung. Nach einem Ketschup-Unfall an einem Würstchenstand bringt er sein verschmutztes Sakko in die nächste Schnellreinigung und begegnet dort der Frau seines Lebens. Monika ist zwar schön, sexy und intelligent, aber 16 Jahre älter als er und Mutter eines pubertierenden Sohns.
Robert Zimmermann setzt alles daran, diese Frau für sich zu gewinnen. Aber Monika hat berechtigte Zweifel an der Zukunft dieser Beziehung und seine, sowie ihre Freunde haben dies auch. Zudem hat Robert noch ganz andere Sorgen: Seine lesbische Schwester Pia erwartet ein Kind, sein Mitbewohner Ole versucht, alle ledigen Frauen von Hamburg zu daten und sein Vater erlebt gerade einen zweiten Frühling mit einer Frau, die seine Tochter sein könnte.
Über die Liebe kann man sich nur wundern …

Gernot Griksch

Gernot Griksch, Jahrgang 1964, schreibt nicht nur Romane und Sachbücher. Er ist auch Kolumnist, Kinokritiker und ein sehr gefragter Drehbuchautor. Seine größten Erfolge hatte er bislang mit den Romanen: „Die denkwürdige Geschichte der Kirschkernspuckerbande“ und „Freilaufende Männer„. Das vorliegende Buch wurde im Jahr 2006 mit dem Literaturpreis DeLiA als bester Liebesroman des Jahres ausgezeichnet.
Gernot Griksch lebt mit seiner Familie in Hamburg.

Robert Zimmermann – Der Film

Der Roman wurde 2008 von Leander Haußmann mit Tom Schilling und der wunderbaren Maruschka Detmers verfilmt, dass es dazu eine Buchvorlage gibt, wusste ich bis vor Kurzem gar nicht.
Der Film gibt das Thema Liebe, wie es im Buch dargestellt wird, in all ihren Variationen sehr gut wieder, hat aber zugleich auch noch eigene Inhalte, teilweise mit einem sehr burlesquen Hintergrund. Mit der Filmmusik von Element of Crime kann aber die Verfilmung als eigene Interpretation sehr gut neben der Romanvorlage bestehen bleiben.

Robert Zimmermann – Meine Meinung

Ich finde es sehr gelungen, wie gekonnt der Autor hier verschiedene Erscheinungsformen der Liebe nebeneinander stellt und sie als gleichwertig kennzeichnet: Die Liebe der Schwester zu ihrer Lebensgefährtin und ihr gleichzeitiger Kinderwunsch; die Suche nach der Liebe, die ganz unverhofft kommt; die Liebe eines altgedienten Ehepaars, die irgendwie abhanden gekommen ist; die oberflächliche Liebe und dann als Hauptthema die Liebe zu einer wesentlich älteren Frau.

Sobald Liebe einen gesellschaftlich akzeptierten Konsenz verlässt, wird den Liebenden gerne eine gewisse abartige Obsession vorgeworfen. Dabei werden ehrliche Gefühle ziemlich brutal in den Schmutz gezogen. Die Lockerheit und Offenheit, mit der Griksch seine Protagonisten und hier besonders Robert Zimmermann handeln lässt, ist vorbildlich und kommt ganz ohne salbungsvolle Worte aus. Mir gefallen zudem auch sein witziger und kluger Schreibstil, der einem beim Lesen gute Laune macht.
Das Thema von Partnerschaften zwischen einer älteren Frau und einem jüngeren Mann habe ich in diesem Artikel einmal näher betrachtet. Denn eigentlich sollte es nach landläufiger Meinung in einer Beziehung ja umgekehrt sein – so das Klischee. Aber das Alter sollte nicht die Bedingung für eine glückliche Partnerschaft sein.
Und wie Griksch seinen Robert Zimmermann am Schluss sagen lässt:

Die Liebe stirbt, wenn man aufhört, sich über sie zu wundern“

Bibliografisches:

Bibliografisches zu dem Buch „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“

Der Film zum Buch:

(Alle Angaben ohne Gewähr)

Alle Fotos: Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe – Gernot Griksch  ©frau-sabienes.de
Text: Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe – Gernot Griksch ©frau-sabienes.de
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