Zuletzt aktualisiert am 24. Oktober 2018
In welchem Alter sollte man sich von Träumen, insbesondere Zukunftsträumen – egal, wie realisierbar sie sein werden – verabschieden?
Am besten nie!
Denn so lange wir noch von irgendwas träumen wollen und können, sind wir noch nicht am „Ende des Weges“ (wie die Psychologen sagen) angekommen.
Und deswegen möchte ich euch heute an einem Traum von mir teilhaben lassen.
Frau Sabienes träumt
Vor einigen Jahren wurde an meinem Wohnort die letzte Traditionswirtschaft geschlossen. „Zum Ochsen“ war der Typ Wirtshaus, der vielen der (männlichen) Alteingesessenen eine Art zweites Wohnzimmer bot: dunkel, verräuchert und der Wirt selbst war einer seiner besten Kunden. Auf dem Teller kam alles, was man so aus der Fritteuse hat zerren können und das Rauchverbot in bayerischen Gasthäusern hatte hier den Nachteil, dass man plötzlich das alte Fett so stark wahrnahm.
Das Lokal befindet sich in einem alten Fachwerkhaus, die Vorderfront verfügt zum Teil über alte Sprossenfenster und einen kleinen Biergarten gibt es auch.
Als der Wirt starb, war es dann vorbei mit der Gastronomie. Seither hat in den Räumlichkeiten ein Inder, ein Pakistani und nun ein Türke sein Glück versucht – ohne Erfolg.
Ich gehe jeden Tag an diesem Objekt vorbei und träume …
Denn die Örtlichkeit wäre ideal, um sie in eine Spanische Bodega zu verwandeln!
Spanische Bodega
Eine Spanische Bodega hätte den Vorteil, dass sich sogar der konservativste unserer Ureinwohner etwas unter spanischem Essen vorstellen kann. Auf eine Paella kann er ja leicht verzichten, wenn er stattdessen ein gut gewürztes Steak zu einem vernünftigen Preis bekommt. Und in einer Weingegend hat man in der Regel auch nichts gegen einen rassigen spanischen Roten.
Einmal im Monat würde ich im „El Torro“ (so würde ich es nämlich in Anlehnung an den früheren Namen nennen) spanische Live-Musik spielen lassen und hätte mit Flamenco und Kastagnetten ein bisschen „Event-Gastronomie“ geschaffen, ohne die es heute ja nicht mehr geht. Ich glaube, ich würde mich als Wirtin sehr gut machen! Und eine Spanische Bodega wäre eine ideale Kulisse für mich.
Ganz wichtig wäre mir, dass ich und mein Personal perfekt gekleidet ist, denn nichts ist in meinen Augen schlimmer, als wenn in einem guten Gasthaus jeder Kellner oder Kellnerin mit ausgebeulten Sachen herumläuft. Aber bevor ich mir bei einem Ausstatter wie alster-textil.de schon mal die Kellnerschürzen bestelle, hätte ich viel größere Hürden zu überwinden,
Wer nichts wird, wird Wirt?
Heutzutage macht man nicht einfach so mir nix dir nix eine Wirtschaft auf. Ich habe keinerlei Erfahrung im Gastronomiebereich, ich kann nicht so gut kochen, dass es für einen Betrieb reicht und kellnern kann ich wahrscheinlich auch nicht. Das Gebäude müsste für eine Spanische Bodega umgebaut werden, wahrscheinlich steht es aber unter Denkmalschutz. Auf jeden Fall bräuchte ich ein Finanzkonzept und ein Bank, die in ein solches Vorhaben investieren würde.
Also belasse ich es mal bei diesem Traum, dass ist mit Sicherheit auch eine stressfreie Lösung, die mir dennoch Spaß macht.
Aber falls jetzt jemand von euch die Initiative ergreifen möchte und bei uns am Ort eine Spanische Bodega eröffnen will: Wissenswertes über notwendige Kalkulationsgrundlagen findet ihr hier und den Internetauftritt erstelle ich euch zu einem Sonderpreis!
Habt ihr eigentlich auch manchmal solche Träume oder ist das nur eine Eigenheit von mir?