Website-Icon Frau Sabienes sagt

Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider. Naja. Fast alle.

bunt sind meine Kleider
Bunt sind alle meine Kleider! Zumindest die meisten.

Als ich noch ein Kind gewesen bin, kamen mir Frauen in den besten Jahren fürchterlich alt vor. Das lag nicht nur an dem Blickwinkel, den man in jungen Jahren vermischt mit ein wenig juveniler Arroganz so an sich hat. Vielmehr lag es an dem Umstand, dass es unter den 50jährigen Frauen in den 60er und 70er Jahren als Folge des 2. Weltkriegs viele Witwen gegeben hat. Diese kleideten sich völlig in Schwarz – oft noch weit über angemessene Trauerzeit hinaus. Aber auch ohne Todesfall gab man sich in früheren Jahren gerne in seiner Kleidung äußerst konservativ und möglichst unauffällig, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hatte.

Heute tragen wir was wir wollen, oder?

Glaubt man Sabina Wachtel in ihrem Buch „Goldschnitte“ (hier meine Rezension), dann „dürfen“ wir als Frau in den besten Jahren alles tragen, was wir wollen. Ich halte das für ein wenig euphemistisch. Es steht zwar niemand mit der Peitsche vor meinem Kleiderschrank und befiehlt mir, was ich anziehen soll. Aber würde ich deswegen mit einem Minirock herumlaufen? Nur, wenn ich dunkle Strümpfe dazu tragen darf (Besenreiser und so). Eine Hüfthose, ein knappes T-Shirt, vielleicht sogar bauchfrei? Sowas will niemand mir an mir sehen, glaubt es mir. Denn selbst mit der optimalen Figur oder dem besten Hüfthalter, wirkt bei mir allzu jugendliche Mode inzwischen eher etwas unvorteilhaft. Und schon fühle ich mich nicht mehr wohl.

Bunt sind alle meine Kleider

Sabina Wachtel hat aber in einem Punkt Recht und das betrifft die Farben. Seltsamerweise (und auch leider) habe ich festgestellt, dass man in einem bestimmten Alter beginnt, gedeckte, dezente Farben für sich zu entdecken. Tania Krätschmar bezeichnet in ihrem Buch „Clara und die Granny-Nannys“ (hier gibt es mehr) solche Farben als „Greige“ – Nicht Grau, nicht Beige sondern Greige.
Sehen wir uns aber nach farbenfrohen, außergewöhnlichen Kleidungsstücken um, landen wir häufig bei jugendlicher Mode und müssen wieder Qualitätseinbußen und anderen Kummer hinnehmen. Das fällt mir leider auch bei etablierten Labels auf, die sich auf hochwertige Kleidung für Frauen in den besten Jahren spezialisiert haben. Aber leider sind die meisten Stücke nicht bunt, sondern greige.

Meine Meinung:

Farben eine immer eine Wirkung auf unsere Psyche und sogar auf die Körperhaltung. Lest zu diesem Thema diesen Artikel über die Macht der Farben. Fröhliche Farben bringen ganz einfach eher gute Laune, als gedeckte oder triste Töne.

Ich bin dafür, dass man (immer gemäß des jeweiligen Anlasses und des individuellen Farbtyps) die Freude an Farben beim Outfit auch im fortgeschrittenen Alter nicht verlieren darf.
Unsere Bekleidung darf gerne bequem geschnitten sein, „einen schlanken Fuß“ machen und aus hochwertigen Materialien bestehen.
Aber ich wünsche sie mir bunt und farbenfroh.    


Was meint ihr dazu?


Alle Fotos: Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider. Naja. Fast alle. ©frau-sabienes.de
Text: Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider. Naja. Fast alle. ©frau-sabienes.de
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Thema
Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider. Naja. Fast alle.
Beschreibung
Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider, ich will mich nicht wie andere Frauen ab 50 in Beige, Grau oder gar Greige kleiden. Denn Farben haben eine Auswirkung auf unsere Psyche.
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