
Vollweib – diese Bezeichnung habe ich zum ersten Mal im Zusammenhang mit den Schauspielerinnen Chiristine Neubauer und Veronika Ferres gehört.
Ich verstand gleich, dass sich dieser Begriff wohl auf die Figur der beiden Damen bezog. Aber obwohl wir uns hier wohl ganz ähnlich sein dürften, konnte ich mich mit diesen Frauen nicht so recht identifizieren.
Deswegen wollte ich in die Schublade „Vollweib“ nicht gesteckt werden.
Dies war für mich als Aussage viel zu plakativ, zu sehr auf das Aussehen bezogen und zu bemüht tolerant gegenüber Frauen, deren BMI oberhalb der Nachweisgrenze liegt.
Dabei sind Vollweiber etwas sehr positives!
Vollweiber – stark, sinnlich und selbstbewusst
Gäbe es Selma Hayek nicht, hätte ich niemals einen Artikel über Vollweiber geschrieben. Aber die Schauspielerin sagte einmal in einem Interview:
Frauen müssen sich selbst als Frauen feiern!“
Ich finde diese Aussage deswegen so schön, weil sie gleich mehrere Wesensmerkmale verkörpert:
- Stolz auf den eigenen Körper – egal, wie er aussieht
- Freude an der eigenen Weiblichkeit
- Natürlichkeit
- Innere Stärke
- Widerstand gegen den gesellschaftlichen Druck.
Und ich befürchte, dass dies alles Eigenschaften sind, die man sich erst so im Laufe eines Lebens zusammengesammelt hat, es sei denn, man ist als Frau sowas wie ein Naturtalent. Aber wenn man Kinder zur Welt gebracht hat, unbändige Liebe erfahren und gegeben hat, Höhen und Tiefen erlebt hat, kommt man einer gewissen „Vollweiblichkeit“ schon sehr nahe.
Vollweiber sind also nicht nur mit Rundungen an den richtigen Stellen ausgestattet, sie weisen auch andere Qualifikationen auf. Sie feiern sich, ihr Leben und ihre Lieben, egal ob sie rund und drall daherkommen oder von Natur aus einen hageren Körperbau aufweisen.
Und damit kann ich mich sehr wohl identifizieren.
Mode für Vollweiber
Jetzt möchte ich aber dennoch auf die Äußerlichkeiten, bzw. dem Erscheinungsbild von uns Vollweibern zurückkommen. Und dabei richte ich mich an diejenigen von uns, die bekleidungstechnisch ein bisschen mehr als Size Zero benötigen. Denn was kann ein Vollweib falsch machen? Genau. Sie kann sich falsch kleiden!
Die Zeiten, in denen frau moderne Bekleidung in Übergrößen lediglich in überteuerten Spezialgeschäften bekam, sind vorbei. Heutzutage haben eigentlich alle Bekleidungshändler Damenmode für Große Größen. Warum sollten wir dann also zu Schlabbershirts greifen, die schlecht sitzen und uns noch ein paar Pfunde dazu mogeln, wenn es auch möglich ist, sich angemessen schick zu kleiden?
Denn eines müssen wir uns merken: Es gibt keine falsche Figur, es gibt nur falsche Kleidung! Und das dürft ihr gerne auch twittern:
[Tweet „Es gibt keine falsche Figur, es gibt nur falsche Kleidung!“]
(Danke)
Damit ihr seht, was ich meine, habe ich einmal hier eine Zusammenstellung gemacht:
Alle diese Modelle gibt es von Größe 36 bis Größe 54 (außer die Schuhe natürlich). Egal also, zu welchem Körpertypus man als Vollweib zählt: Es gibt keinen Grund, sich mit zwickenden Oberteilen rumzuärgern oder in Sack und Asche herumzulaufen. Sogar die Herbst/Winter-Trendfarben sind eine Option, vor der wir nicht haltzumachen brauchen, zum Beispiel mit der dunkelgrünen Tunika. Die Hemdbluse mit der Glitzerborte kann man zu allem tragen und das Shirt mit dem Wasserfallkragen macht ein schönes Dekolleté.
Ihr seht, als Vollweib braucht man sich nicht zu verstecken, egal welche Konfektionsgröße man trägt.
Fazit:
Vollweib oder Vollweiber ist kein lächerliches Etikett, das sich lediglich auf Äußerlichkeiten, wie große Oberweite und runde Hüften bezieht.
Es ist die generelle Geisteshaltung einer lebensklugen Frau, die stark ist und weiß was sie will.
Und genau das macht sie so liebenswert und verführerisch.
Da gehöre ich gerne dazu!