Für den April hatte ich mir eine Minimalismus Challenge vorgenommen und ich weiß, dass einige von euch auch mitgemacht haben.
Jetzt wird es Zeit, euch einmal zu erzählen, wie es mir dabei ergangen ist. Das Ergebnis ist …. ernüchternd.
Aber lest selbst:
Das Ergebnis meiner Minimalismus Challenge
Das war mal wieder so typisch Frau Sabienes: da ruft sie zu einer sehr ambitionierten Minimalismus Challenge auf und bringt es selber nicht auf die Reihe!
Vielleicht war für ein solches Unterfangen der April nicht der allerbeste Monat. Denn ich hatte extrem viel zu arbeiten und bin oft (privat und beruflich) unterwegs gewesen. Aber jeder von uns hat viel zu tun.
Am Anfang war ich hochmotiviert. Aber dann ich hatte irgendwie keinen rechten Kopf, um für mein minimalistisches, fokussiertes, sich im Flow befindliches Seelenheil zu kümmern.
Welche Aufgaben habe ich erledigt:
Man soll ja immer das Positive sehen, also fange ich mal mit den Aufgaben an, die ich erledigt habe.
- An den ersten sechs Tagen war ich noch recht erfolgreich. Ich war spazieren, habe mir Ziele gesetzt und dank der österreichischen Roaminggebühren war ich sogar 24 Stunden offline.
- Da ich im letzten Jahr mit der KonMari-Methode ausgemistet habe, gab es in meinen Kleiderschrank nicht mehr viel zum Aussortieren. Allerdings hatte ich nie meine Schals durchforstet.
- Ich habe mir einen Tag lang nichts vorgenommen und am nächsten Tag für 15 Minuten meditiert
- Den Ordner ‚Eigene Dokumente‘ habe ich auf meinen beiden Computern aufgeräumt. Und dazu verrate ich euch einen Trick:
Files, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob ich oder das System sie noch brauchen, markiere ich im Namen mit einem ‚X‘. Wenn alles weiterhin funktioniert und kein Hahn mehr danach kräht, können sie nach einem halben Jahr weg. - Außerdem habe ich mir einmal das Trauerspiel meines Posteingangs bei Outlook angesehen. Das stand zwar nicht auf der Liste, aber ich hatte langsam richtige Probleme mit den vielen liegengebliebenen Mails und dem ganzen Schrott, den man so zugeschickt bekommt.
Zuallererst habe ich mich bei einigen Newslettern abgemeldet.
Dann habe ich 3 neue Ordner im Posteingang erstellt: „Lesen und Beantworten“, „Aufheben“ und „Weiß nicht“. Meine Mails sortiere ich nach Eingang sofort in den jeweiligen Ordner. „Lesen und Beantworten“ wird möglichst sofort erledigt, in „Weiß nicht“ kommen zum Beispiel Bestellbestätigungen und sonstiger Kram, der innerhalb einer Woche gelöscht werden kann.
Ich fühle mich mit diesem System sehr wohl.
Weitere Erfolgsergebnisse:
- An einem Tag bin ich auf einem ganz anderen Weg in die Arbeit gefahren, als sonst. Für meine Umgebung hatte ich sehr viel Muße, nach dem ich gefühlte Stunden hinter einem Traktor herfahren musste
- Meinen Schreibtisch habe ich sehr ordentlich aufgeräumt. Inzwischen sieht man davon nichts mehr.
- Der Tag, an dem ich mich um eine positive Grundhaltung bemüht habe, war ein wirklich interessanter Tag. Man verändert sich selbst durch seine Gedanken und dies will ich weiter verfolgen.
- Ein paar Tage lang fühlt ich mich nicht so gut und habe mich auch nicht geschminkt.
- Ich habe ein neues Rezept ausprobiert und das hat gut geklappt und geschmeckt.
- Das Ausmisten meiner Kontakte bei den sozialen Medien war herzerfrischend! Keine Bilder mehr von Cellulite-Opfern, die nach einer vierzehntägigen Behandlung aussehen, wie neugeboren
- Ich wollte für drei Dinge dankbar sein, aber spontan fielen mir nur zwei ein. Ich schämte mich dann ein bisschen.
- An einem Tag habe ich ganz bewusst den Computer ausgelassen. Das war aber auch der Tag, an dem ich mich nicht geschminkt habe.
- Mehr oder weniger regionale und saisonale Lebensmittel verwende ich sehr häufig. Das war also nicht das Problem.
- Sport: Habe ich zwar gemacht, aber viel zu wenig.
- Aber dafür habe ich sehr kräftig mein Adressbuch ausgemistet.
- Wegen dem vielen Müll habe ich mir vorgenommen, eine Bentobox zu finden, in die ein Döner o.ä. passt. Wir kaufen solche Speisen zwar nicht täglich, aber ich ärgere mich jedes Mal, welche Müllberge man dabei mit nach Hause schleppt.
- Ich habe eine alte Freundin angerufen, von der ich ewig nichts mehr gehört habe. Und es war ein richtig schönes Gespräch.
Bei diesen Aufgaben bin ich gescheitert:
- Kaufe nichts innerhalb der nächsten 24 Stunden
- Verzichte heute auf alle ungesunden Nahrungsmittel (Kaffee, Süßigkeiten, Fast Food, Alkohol etc.)
- Lies ein Buch, statt fernzusehen
- Miste deine Kosmetikartikel aus
- Mache jemanden ein unerwartetes Geschenk
- Verrichte eine ganz banale Tätigkeit, wie Abspülen, ganz bewusst und konzentriert
- Miste dein Bücherregal aus
- Mache eine Tätigkeit, die du noch nie gemacht hast
- Räume alle Dekoartikel in deiner Umgebung auf einen Platz, entstaube sie und arrangiere sie neu
- Gönne dir heute ein ausgedehntes Schaumbad
Bestimmt habe ich an vielen Tagen nichts gekauft oder bestellt. Aber das war kein bewusster Vorgang.
Fazit:
Naja, eigentlich sieht das Ergebnis gar nicht so schlecht aus, denn immerhin habe ich 66,66 Prozent meiner Aufgaben erledigt.
Aber trotz dieser „Zweidrittel-Mehrheit“ bin ich nicht so sehr zufrieden.
Vielleicht lag das auch an den verschiedenen Aufgaben, die ich mir selbst gestellt habe. Ich nehme nicht so gerne Schaumbäder und mit dem Fernsehen habe ich auch so meine Probleme.
Ich habe aber während der Challenge festgestellt, dass ich dazu neige, möglichst perfekt zu arbeiten und mich dabei verzettle. Außerdem nimmt das Bloggen sehr viel Zeit in Anspruch. Deswegen habe ich nicht nur meine Todo-Liste neu strukturiert, sondern mich nun auch zu einem Blogger-Redanktionsplan durchgerungen.
Als Ergebnis kann ich also sagen, dass ich einiges gelernt habe!
Habt ihr bei der Minimalismus Challenge mitgemacht? Wie ist euch dabei ergangen? Ich bin echt neugierig!