Knieschmerzen – Sind das die ersten Zipperlein, wenn man älter wird?
Knieschmerzen … Also früher wusste ich gar nicht, wie man das schreibt!
Und nun tut mir beim Treppensteigen das Knie weh. Zuerst war es das rechte Knie und nun ist die linke Seite dran.
Eigentlich habe ich mich damit abgefunden, dass ich irgendwann mal ein künstliches Hüftgelenk brauchen werde. Denn es besteht bei mir eine ganz starke familiäre Disposition und tatsächlich kann man auf dem Röntgenbild bereits eine Arthrose erkennen.
Aber Knieoperationen lehne ich ab! Das Knie ist (wie auch die Schultern) ein ganz kompliziertes Gelenk. Ich habe etliche Kniepatienten im Freundeskreis und habe erlebt, wie lange die gebraucht haben, um sich von ihrer Operation zu erholen. Bis die wieder einigermaßen normal gehen konnten, waren die Hüftpatienten schon längst wieder beim Tanzen.
Oder fast.
Und nun habe ich Knieschmerzen!
Zipperlein oder Hypochondrie?
Vielleicht neigt man mit zunehmendem Alter zu einer gewissen Hypochondrie.
Tritt irgendwo ein kleines Zipperlein zu Tage, vertraut man nicht mehr so einfach darauf, dass sich das schon wieder geben wird. Nein, man lässt den Gedanken einfach zu, dass jetzt ab Mitte 50 sich die Gelenkschmiere langsam abbaut und sich die Sehnen ausleiern.
Die Vorstellung, dass diese dann wie so ein altes Gummiband aus dem hintersten Ecke der Küchenschublade spröde werden, beruhigt mich ungemein … nicht.
Gehöre ich zur Risikogruppe?
Ich sonne mich in dem Bewusstsein, nicht zur Risikogruppe zu gehören. Denn ich habe weder Übergewicht, noch habe ich mich jemals als Spitzensportler betätigt. Ich hatte auch bislang keine Unfälle mit Beeinträchtigung der Knie. Und in der Familie gibt es wie gesagt nur „Hüfte“.
Mein Risikofaktor heißt „Treppen“ und davon gibt es in unserem Haus eine ganze Menge.
Ich habe ein Treppenknie
Manchmal tut mir mein Knie so weh, so dass ich nicht mehr richtig die Treppen hochsteigen kann. Das ist dann sehr lästig, wenn ich einen vollen Wäschekorb aus dem Waschkeller über vier Etagen ins Schlafzimmer tragen will.
Ansonsten fühle ich mich nicht über Gebühr eingeschränkt. Ich kann Laufen, Yoga machen, Fahrradfahren und beim Autofahren stört es mich auch nicht.
Ein Blick in die Fachpresse
Ich könnte natürlich nun zum Arzt gehen. Aber vielleicht schickt mich der dann zu einer dieser äußerst schmerzhaften Untersuchungen, von denen die „Knieleute“ immer erzählen.
Also spare ich mir das und konsultiere erstmal die Fachpresse.
Gottlob geniert man sich in meinem Alter nicht mehr, die Apotheken Rundschau zu lesen und da steht über Knieschmerzen so allerhand:
Knieschmerzen treppauf oder treppab können auf eine Entzündung des Schleimbeutels unterhalb des inneren Gelenkspalts, der „Bursa anserina“, ein Springerknie oder einen Knorpelschaden der Kniescheibe hindeuten“.
Und eigentlich sollte hier nun ein passendes Pinterest-Bild eingebettet sein. Aber diese Bursa ist anscheinend so unwichtig, dass ich keins finden konnte.
Es gibt anscheinend schlimmeres.
Was tun gegen Knieschmerzen?
Fakt ist, dass ich beginnende Probleme habe. Die sollen natürlich nicht schlimmer werden und deswegen habe ich mir einen Maßnahmenkatalog überlegt:
- Ich erkläre den Ehemann für das Hochtragen der Wäschekörbe zuständig
- Wenn ich lange am Schreibtisch sitze, mache ich zwischendurch mit den Beinen Beug- und Streckübungen
- Ich benutze wieder mein Seitenschläferkissen, damit in der Nacht die Knie nicht ständig aufeinander liegen (Das ist auch für die Hüfte gut)
- Innerlich nehme ich einmal am Tag das Schüssler Salz Silicea D6 ein.
- Äußerlich creme ich meine beiden Knie mit Voltaren ein. Das ist keine Werbung, sondern eine glasklare Empfehlung. Denn es gibt nach meiner Erfahrung kaum ein Zipperlein, dass man mit diesem Gel nicht heilen könnte
- Und ich habe mich entschlossen, mir eine Kniebandage zuzulegen, (hier gibt es sehr empfehlenswerte Modelle für wenig Geld) um das Gelenk zu stützen. Auch das ist eine glasklare Empfehlung, denn gerade diese Ausführungen sind angenehm zu tragen.
Leider hat sie einen großen Nachteil: Sie befindet sich immer dann im Schlafzimmer, wenn ich sie zwei Stockwerke tiefer gebrauchen könnte.
Mein Fazit:
Die Chancen stehen gut, dass ich diese Knieschmerzen überleben werde.
Wahrscheinlich haben sie nichts mit einer übergroßen Arthrose zu tun. Und so wie es aussieht, sind auch weder das Kreuzband, noch der Meniskus betroffen.
Und da mir Sport gut tut, mache ich Sport.
Und da mir das Radfahren gut tut, begebe ich mich morgen für ein paar Tage auf eine Fahrradtour.
Mit Silicea, Voltaren und Kniebandage – und mein Mann kommt natürlich auch mit ….
14 thoughts on “Knieschmerzen – Sind das die ersten Zipperlein, wenn man älter wird?”
So fing das bri mir auch an … Begleiterscheinungen des Hundes und zu viel Abwärtsgehen auf den Touren mit ihm … und Treppen zum und im Haus … nach viel Voltaren (schwöre ich auch drauf) und Bandagen bei den Spaziergängen (im Sommer die Pest) hat mich ein genialer Physiotherapeuten gerettet. Der hat den Muskel auf der Rückseite gefunden, der zu schwach ist. Nach seiner Kräftigung zerren die oberen nicht mehr so am Knie und die Schmerzen gingen weg. Außerdem haben wir noch an der Fußstellung gearbeitet, damit die Knie gerade sind. So einfach … und so hilfreich in meinem Fall.
Gute Besserung für Deine Kniee!
Ich habe eigentlich nur Hüfte. Aber jetzt weiß ich, weshalb nachts die Knie weh tun. Ich schlafe auf der Seite…
GLG
Astrid
@Ines Meyrose: Ich kann gar nicht ausschließen, dass bei mir auch ein Muskel auf der Rückseite zu schwach ist, weil ich zu viel sitze. Ich werde mal einen Augenmerk auf diese Angelegenheit haben, denn ein Fitnesstrainer hat mir diesen Umstand auch schon mal erzählt.
Im Moment und nach 183 Fahrradkilometer durch den Odenwald tut mir alles weh, da fällt das Knie gar nicht mehr auf 😉
LG Sabienes
@Astridka: Ich kann nur empfehlen, etwas zwischen die Knie zu legen. Es muss dabei kein Seitenschläferkissen sein – ich habe halt zufällig so ein Teil. Man kann sich auch die Bettdecke dazwischen klemmen oder ein normales Kissen nehmen.
LG Sabienes
Ich hab dafür Fuß, das ist auch nicht besser. Ich hab mich immer über den schleppenden langsamen Gang vieler Ü50er gewundert—–nun isser bei mir angekommen. Seit fast einem Jahr schlage ich mich damit herum, daß mein rechter Fuß schmerzt, und zwar nachts und tagsüber beim normalen Herumlaufen. Ich bin bei 3-4 Schmerzkapseln pro Woche gelandet, wollte ich nie. Aber entweder die oder groß Laufen ist nicht. Morgen bekomme ich zum ersten Mal eine „Röntgen-Reiz-Therapie“. Mal sehn, ob die anschlägt, wobei meine Radiologin meint, die Röntgenbilder sähen nach Sehnenentzündung aus und nicht nach Arthrose, was der Orthopäde sagt. Und ich versuch soviel barfuß zu laufen wie ich kann!
@Sabine HB: Fußbeschwerden sind auch nicht besonders toll. Komisch, dass nur der rechte Fuß betroffen ist. Hast du dich schon mal auf einen Beckenschiefstand untersuchen lassen?
Und hat diese Röntgen-Reiz-Therapie was gebracht?
LG Sabienes
Ob die Röntgen-Therapie was gebracht hat, werde ich erst in ca. 6 Wochen sehen, ich hab grad angefangen mit den Bestrahlungen, 6 Mal in 3 Wochen. Und ja, ich hab ein kürzeres Bein, meinte ein Therapeut in einer Reha. Bis jetzt hatte ich keine Probleme.
Naja, ich hab grad eh so eine Krise mit ständiger Erschöpfung, ich will auch nicht herumjammern. Wie sagte Blacki Fuchsberger: „Alt werden ist nix für Feiglinge“…
LG Sabine
@Sabine HB: Ein kürzeres Bein (und meistens steht dann das im Zusammenhang mit einem Beckenschiefstand) solltest du im Auge behalten, weil dadurch dein Bewegungsapparat ungleich belastet wird. Ich bin deswegen immer mal in einer Cranio-Sacral-Therapie gewesen. Auch Osteopathie kann ich dir empfehlen. Aber vielleicht hast du das alles schon durch.
Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung, auch gegen die Erschöpfung.
LG Sabienes
Liebe Sabienes,
wenn du Knie hast, dann ab in die Wanne. Basenbäder oder auch einen Basenwickel. Schmerzmittel, auch Gels sind pfui. Dann spürst du zwar nichts aber die Ursache ist deswegen ja nicht ausgeräumt. Bewegung ist gut. Lass dir beim nächsten Blutbild mal sagen, ob du gut mit Magnesium versorgt bist (und Selen und Vitamin D) denn ohne die wirkt Magnesium nicht. Knie kommt häufig, wenn der Körper übersäuert ist (Pizza, Cola, Kaffee, Zucker, Stress und so) und wenn der Körper sauer ist, braucht er Magnesium, um die Säure auszugleichen. Und hat er das nicht, klaut er. Er nimmt einfach was weg von deinen Knorpeln, das hilft nämlich auch gegen Übersäuerung, das Knie ist dann zweitrangig.
Happy Knie
Birgit
@Birgit: Danke für den Tipp. Den Aspekt Übersäuerung werde ich mal ins Auge fassen. Kaffee und Süßigkeiten sind immer eine Gefahr für mich, besonders wenn ich im Stress bin.
Schmerzgel verwende ich eigentlich nur, damit ich mir in den Schmerzphasen keine Fehlhaltung angewöhne.
LG Sabienes
Ich wollte nur mal melden, die Röntgen-Reizbestrahlung ist vorbei und scheint tatsächlich etwas geholfen zu haben. Ich brauch nur noch 2 Schmerzkapseln die Woche und hoffe, bald ohne klarzukommen. Demnächst lege ich eine Woche Natururlaub mit viel Barfußgehen ein und trainiere das auch so oft ich kann. Wär ja schön, wenn das so bliebe! LG SabineHB
@Sabine HB: Das hört sich ja super an! Ich drücke dir die Daumen, dass das so bleibt.
LG Sabienes
Ich würde dir empfehlen auch mal einen guten Osteopathen aufzusuchen. Probleme können auch von einer ungüstigen Skelettstellung kommen und vielem mehr. Man isst dem eigentlich nicht komplett ausgeliefert. Und dem Abbau und Entzündungsprozesse durch eine gute Ernährung reduzieren. Kann viel ausmachen… Liebe Grüße und alles Gute für deine Knie!
@Andreas: Vielen Dank für den Tipp!
Sabienes
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