Recht auf Zukunft – Stoppt Gewalt gegen Mädchen! Überall.
Vor mehr als 25 Jahren wurde in der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Diese soll laut Vertrag ermöglichen, dass alle Kinder dieser Welt ohne Gewalt und Armut aufwachsen können. Obwohl fast alle Staaten dieses Abkommen ratifiziert haben, leben weltweit 95 Prozent aller Kinder in Gebieten, in denen Gewalt, Terror und Armut an der Tagesordnung sind.
Und da die Mädchen meist an unterster Stelle der Hierarchie stehen, sind sie am stärksten von Hunger, Elend, Bürgerkrieg und verqueren Religionsdogmen betroffen.
Deswegen hat das Kinderhilfswerk Plan International nun eine Kampagne mit dem Motto: „Gewalt gegen Mädchen“ gestartet.
Gewalt gegen Mädchen
Hier ein paar Fakten:
- Weltweit gehen weniger als die Hälfte aller Mädchen regelmäßig zur Schule, einen Abschluss dürfen nur die wenigsten machen.
- Jede dritte Frau wird vor ihrem 18. Lebensjahr zwangsverheiratet, Zwangsehen mit 11jährigen Mädchen sind in Teilen südlich der Sahara keine Seltenheit.
- Dementsprechend früh bekommen diese Kinder selber Kinder, was natürlich sehr problematisch ist.
- Immer mehr Mädchen werden zur Kinderarbeit gezwungen (sie nähen in Bangladesh unsere billigen T-Shirts oder knüpfen in Pakistan unsere Teppiche)
- Immer mehr Mädchen werden in Asien und Afrika zur Prostitution gezwungen
- Mädchen sind vermehrt körperlicher Gewalt und Menschenhandel ausgesetzt (zum Beispiel bei der unsäglichen Entführung in Nigeria von Mitgliedern der Terrororganisation Boko Haram)
- Trotz Verbot in den meisten Ländern erleiden unendlich viele Mädchen das Martyrium der Genitalbeschneidung.
Wie kann man den Mädchen eine Zukunft ermöglichen?
Wichtig ist, dass alle Kinder und somit auch allen Mädchen menschenwürdige Lebensbedingungen und eine ordentliche Schulausbildung ermöglicht wird. Denn nur so kann man sie vor einer Zwangsverheiratung, Prostitution, Teenagerschwangerschaft, Erkrankungen wie Aids und bitterer Armut schützen.
Es gibt verschiedene Ansätze, dies zu unterstützen, zum Beispiel indem man über Plan International eine Patenschaft für ein Kind übernimmt.
Dabei setzt diese Organisation auf den so genannten „Plan-Effekt“. Das bedeutet, dass man durch eine Patenschaft nicht nur einem einzigen Kind helfen kann, sondern ganze Regionen nachhaltig verbessern kann. Die Organisation bietet vor Ort mit verschiedenen Projekten Hilfe zur Selbsthilfe, von denen nicht nur einzelne Kinder, sondern ihr ganzes Umfeld profitiert.
Eine solche Patenschaft kostet übrigens 28 Euro im Monat, aber auch allgemeine Spenden werden natürlich begrüßt.
Recht auf Zukunft
Jeder Mensch – egal ob Mann oder Frau, Europäer, Asiate oder Afrikaner – muss ein Recht auf Zukunft haben und in einer einigermaßen sicheren Umgebung leben können.
Ein Mädchen, dass die Chance bekommen hat, eine Schule zu besuchen und eine berufliche Ausbildung zu machen, wird ihr Leben eher selbstverantwortlich in die Hand nehmen können und ihre Träume verwirklichen können. Und sie wird dies an ihre Umgebung und später an ihre eigenen Kinder weitergeben können.
Deswegen ist eine solche Hilfe niemals nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, sondern ein Schritt in Richtung Zukunft – so klein er auch sein mag.